• Wenn Architektur zu Wort kommt | Signaletik als Lesehilfe

    by  • 5. April 2011 • Blog, tgm

    Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Typografie und Raum der Typographischen Gesellschaft München eröffnete Kristin Irion ihr Thema mit diesem sehr schönem Musikvideo des Interpreten Jean-François Coen. Die Regie führte Michel Gondry.
    Es sind bezaubernde dreieinhalb Minuten, die zeigen, was man mit Typografie im öffentlichen Raum alles machen kann.



    Kristin Irion, von Bringolf Irion Vögeli, hat im Anschluß einige interessante Projekt vorgestellt.

    Begonnen hat sie mit dem Oberstufenzentrum Blatten. Das Orientierungssystem basiert auf einem Farbleitsystem, das sehr versteckt vermittelt wird. Die Schilder sind in den Wandfarben lackiert, jedoch die Rückseite ist mit einer starken Farbe versehen und wird von der Wand reflektiert. Überrascht hat mich die Wand in der Aula.
    Zitat von der Website:

    „Für die Wandgestaltung im Lichthof des Neubaus nennen sämtliche Schülerinnen und Schüler zum Schuljahresanfang den Namen eines ihrer Idole. Mit diesen namen, die auf die Wandgemalt werden, hinterläßt jede Generation ihre Spuren, die sich über die Jahre zu einem Zeitbild fügen“

    Der Platz für die Idole der Schüler reicht für ca. 10 Jahre.

    Es folgte die Militärakademie an der ETH Zürich. Das Orientierungsystem basiert auf große Raumnummern, die mit Beschriftungszeilen mit Einzelbuchstaben aus einem Setzkasten beschriftet werden.

    Der Novatiscampus in Basel hat aus Aluminium gegossene Beschriftungen, die oberhalb der Türen angebracht sind. Jeder Buchstabe ist ein Unikat.

    Die Wohnüberbauung Diener-Areal zeigt deutlich wie man mit den unterschiedlichsten Materialien in Bezug zur Architektur geht.

    Das letzte Projekt war das City Garden Hotel in Zug, welches sich durch die verspiegelte und zackige Fassade bereits einen Namen gemacht hat. Es ist das erste viergeschossige Hotelgebäude in der Schweiz das aus Holz errichtet wurde. Das Gebäude liegt mitten in einem Park und die Fassade wurde mit polierten Chromstahlplatten versehen. Dabei spiegelt sich die Umwelt in der Fassade und löst sich damit fast auf.Die Buchstaben heben sich im individuellen Winkel aus dem Untergrund hervor und sind ebenfalls verspiegelt.

    Zum Abschied wurde das Video der Jubiläumsaktion des Notruftelefons Winterthur „Wieder mut schöpfen“ vorgestellt. Der ergreifende Film wurde leider von EMI auf Youtube gesperrt. http://www.youtube.com/watch%3Fv=bpAii1MvcOg Dafür habe ich ein paar Fotos auf Flickr gefunden.